14. Mai 2014
Short Message Service 2014
Von Dominik Kamalzadeh und Cristina Nord
Dominik Kamalzadeh amschauspielerin und assistentin auf den schweizer alpen: assayas' CLOUDS OF SILS MARIA ist ein kluger film über ungleichzeitigkeiten im showgeschäft. ganz ohne kulturpessimismus, aber mit spaß an dummen postings.
23. Mai 2014 um 15:30 Uhr
Cristina Nord amProletarische Eleganz: MOMMY von Xavier Dolan. Mit einer tollen Szene, in der die Hauptfiguren in Gelächter ausbrechen und sich nicht wieder einkriegen.
22. Mai 2014 um 14:32 Uhr
Dominik Kamalzadeh amhinten steht 2D, vorne 3D, und dann trennen sich in ADIEU AU LANGAGE mitunter die bilder wie mann und frau voneinander - was sich wie schielen anfühlt. der hund von mieville ist ein anderes verbindungsstück in diesem film, der (auch) von technologischen übergängen erzählt.
21. Mai 2014 um 19:41 Uhr
Cristina Nord amGodards ADIEU AU LANGAGE: Was sieht Foxy Roxy am Ufer des Genfer Sees? Gibt es ein Konzept von Afrika? Ist es eigentlich 6D, wenn zwei 3D-Bilder überblendet werden? Aber Vorsicht: «Immer wenn ich von Gleichheit rede, redest du von Kacke.»
21. Mai 2014 um 18:06 Uhr
Cristina Nord amMAIDAN von Sergei Loznitsa: Revolution als Ablauf und logistische Anstrengung, aus der Distanz gefilmt. Toll zum Beispiel die Aufnahme von steinewerfenden Demonstranten im Vordergrund, Rauchschwaden in der Mitte und den Polizisten im Hintergrund, die sich mit Blechschilden schützen, die wiederum die Flammen der Molotow-Cocktails reflektieren.
21. Mai 2014 um 17:47 Uhr
Dominik Kamalzadeh amsundance-sieger WHIPLASH in der quinzaine: jazzdrummer wird von jazzlehrer unter immensen leistungsdruck gesetzt. funktioniert wie geschmiert, wählt aber eigentlich das falsche musikgenre.
21. Mai 2014 um 09:49 Uhr
Cristina Nord amDie Brüder Dardenne verheddern sich TWO DAYS, ONE NIGHT so in ihren Konstruktionen, dass man sich nicht wundern würde, hätten sie eine Fortbildung bei Ken Loach genommen.
20. Mai 2014 um 21:06 Uhr
Cristina Nord amLOST RIVER von Ryan Gosling: Das Nachbeben der Subprime Crisis, als Geisterbahnfahrt inszeniert. Leider ist Southern Gothic keine Lösung für alles.
20. Mai 2014 um 21:04 Uhr
Dominik Kamalzadeh amTWO DAYS, ONE NIGHT (dardennes): ein film darüber, wie firmen ihre angestellten auseinander treiben. nicht so dicht wie andere arbeiten der brüder.
20. Mai 2014 um 12:37 Uhr
Cristina Nord amSind die Akteure im heutigen Hollywood besonders niederträchtige Wiedergänger griechischer Gottheiten? «Ja!» ruft MAPS TO THE STARS von David Cronenberg und steckt sie in Wiederholungszwangsjacken
19. Mai 2014 um 13:54 Uhr
Cristina Nord amJAUJA von Lisandro Alonso: wunderbar, wie Viggo Mortensen durch patagonische Totalen stapft. Oder wie ein Wolfshund von unterseeischen Strömungen fortgetragen wird, so dass er in Argentinien verschwindet und in Dänemark auftaucht. Und erst die abgerundeten Bildecken!
19. Mai 2014 um 00:04 Uhr
Dominik Kamalzadeh amcronenbergs MAPS TO THE STARS, eine metasatire auf hollywood mit bitterbösen dialogen und dem zynischsten kindstar der filmgeschichte.
19. Mai 2014 um 00:03 Uhr
Dominik Kamalzadeh amkontrollverlust im safe environment eines wintersportorts: in ruben östlunds tollem TURIST hinterlässt eine lawine risse in der männlichen selbstwahrnehmung.
18. Mai 2014 um 13:44 Uhr
Cristina Nord amFrederick Wisemans NATIONAL GALLERY ist weniger ein Institutionenporträt als eine Sternstunde der Kunstvermittlung - unter anderem hört und sieht man gebannt zu, während erklärt wird, warum Hans Holbein der Jüngere in sein Bild DIE GESANDTEN die Anamorphose eines Schädels einbaut.
18. Mai 2014 um 11:38 Uhr
Dominik Kamalzadeh ambonellos SAINT LAURENT ist ein faszinierendes kaleidoskop über die kommodifizierung der mode mit partyräuschen, mondrian-splitscreens und helmut berger als spätem ysl.
17. Mai 2014 um 13:46 Uhr
Cristina Nord amTschechow kam bis Kappadokien in Nuri Bilge Ceylans tollem WINTER SLEEP
17. Mai 2014 um 09:15 Uhr
Cristina Nord amCéline Sciammas BANDE DE FILLES eröffnet die Quinzaine des réalisateurs. Mit Verve und Risiko, denn die Regisseurin treibt die jungen Heldinnen haarscharf am Exotismus entlang. Aber ich kann nicht anders, als der Anmut der Banlieue-Bande zu verfallen.
16. Mai 2014 um 15:16 Uhr
Dominik Kamalzadeh amamalrics simenon-verfilmung CHAMBRE BLEUE bewegt sich elegant im chabrol-modus. die gesellschaftspolitische seite der vorlage kommt allerdings nur ansatzweise durch.
16. Mai 2014 um 15:14 Uhr
Dominik Kamalzadeh amtimothy spall spielt mike leighs MR. TURNER wie ein grummeliges nagetier, das lieber brummt als redet.
16. Mai 2014 um 15:13 Uhr
Cristina Nord amEtwas ratlos macht mich die allgemeine Begeisterung für MR. TURNER von Mike Leigh. Ich sehe Behäbigkeit, übertrieben ausgestelltes Schauspiel und viele verpasste Gelegenheiten, die Veränderung der Wahrnehmung am Vorabend des technischen Zeitalters zu reflektieren. Andere kommen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Bin ich auf dem Leigh-Auge blind?
16. Mai 2014 um 09:50 Uhr
Cristina Nord amWie man von Gewalt erzählt, ohne ein Spektakel daraus zu machen: TIMBUKTU von Abderrahmane Sissako
15. Mai 2014 um 15:16 Uhr
Dominik Kamalzadeh amTIMBUKTU (sissako) untersucht vielschichtig und differenziert, wie sich eine gesellschaft unter militanten islamisten verhärtet. ein film gegen viele stereotype zugleich.
15. Mai 2014 um 15:10 Uhr
Cristina Nord amKino aus der Regenbogenpresse: GRACE DE MONACO von Olivier Dahan
14. Mai 2014 um 17:03 Uhr