6. Februar 2013
1936: Edward Ludwig: Fatal Lady (USA)
Aria interrupta, das ist der Heldin (von Mary Ellis gesungen, gespielt) vielfaches Schicksal. Nicht nur verstummt sie, auch für ihre Liebhaber endet es tödlich. Von New York nach Südamerika nach Paris zieht sie, sie wechselt die Namen und hat stets den einen oder anderen Mann und leider auch den Serienmörder im Gepäck. Aus Spiel (mit Gesang) wird Ernst (mit Leiche). Und wieder zurück, heiteres und sehr flottes Genrehopping, Mystery drängt voran, Arie will (wenngleich eher nicht tiefe, tiefe) Ewigkeit, ergo Interruption. Oder Überblendung. Das geht bei Edward Ludwig zack-zack, man weiß kaum, wo einem der Kopf steht, da fliegt schon wieder jemand durchs Bild. Zu Tode oder in jemandes Arme. Opernverfilmung cum Whodunit multipliziert mit Liebesgeschichte geteilt durch Schicksalsmelodie – das ergibt keinen gemeinsamen Nenner. Dennoch durchkreuzt sich das weniger als dass es sich schön potenziert. Fatale Dame, glückliches Ende. (75cp)