27. Februar 2013
1945: Joseph H. Lewis: My Name is Julia Ross (USA)
Einmal dem Jobangebot der Allison Agentur gefolgt - und schon erwacht Julia Ross nicht als Sekretärin, sondern als Marion Hughes. Als solche wird sie jedenfalls von der alten Dame und ihrem Sohn und auch der Hausangestellten adressiert. Statt in London findet sie sich nach einem Tag, den sie betäubt verbracht hat, auf einem Anwesen auf einer Klippe in Cornwall. Was immer sie unternimmt, um die Außenwelt von ihrer Gefangenschaft zu unterrichten, scheitert. Das tut es in sehr stimmungsvollem Schwarz-Weiß, in dem Joseph H. Lewis nicht nur mehrfach böse in züngelnde Flammen überblendet, sondern vor allem Stäbe und Gitter als Schattenriss an die Wand wirft. Die Konsequenz, mit der die zugezogene Schlinge einen Versuch nach dem andern nicht wieder aufgeht, hat das Problem des notwendigen Happy Ends, das man absieht. Aber auch die Spannungs- und Verzweiflungseintönigkeit, die daraus folgt, hat, weil Lewis sie so präzise wie straight inszeniert, ihre Reize. (63cp)