31. Mai 2013
1984: Jerzy Skolimowski: Success is the Best Revenge (Großbritannien)
Ein Mann, zwei Söhne, eine Frau: aus Polen im englischen Exil. Das steht fest. Er möchte ein politisches Stück/Happening inszenieren. Es fehlt Geld. Ein schmieriger Theaterproduzent, den John Hurt spielt, könnte es ihm beschaffen. Fußball spielt eine große Rolle, im Fernsehen und im Privaten. Am Ende zappelt die polnische Mannschaft hilflos im Netz. Vater-Sohn-Konflikte sind zentral, oder wären es, wäre in diesem in Scherben gegangenen Film etwas zentral. Out of left field kommt hier alles, etwa der Sex in der Kammer, während das Haus dabei einstürzt. Die Musik von Hans Zimmer. Eine mutwillig herbeigeführte Tonstörung bei einer Preisverleihung ganz zu Beginn (Cameo: Michel Piccoli) wird zum Menetekel für einen Film, der alles ständig auseinanderreißt ohne die mindeste Absicht, es wieder zueinander zu fügen. Umso prägnanter einzelne Momente und Szenen: Faustschlag, Fußballspielspiegelbusfahrt, Teddy im Garten. Insgesamt: eine Allegorie, die ihre Zeichen aber so sehr zerstreut, dass von Lesbarkeit über ein paar Allgemeinplätze hinaus kaum die Rede sein kann. (70cp)