Dieser Film hält sich für sehr schlau und macht daraus kein Geheimnis. Alles ist hintenrum motiviert, wie man aber schon vornerum sieht. Der eine wird den anderen reingelegt haben, und auf dem Weg zum Ende legt das Buch Spuren wie Brotkrumen aus zum finalen Verarschungstriumph. Ein Mann, der einem anderen folgt, wird zu dessen Komplizen beim Einbruchsdiebstahl, ohne zu ahnen, was eigentlich läuft. Eine blonde Frau fungiert als Verführungsfigur, sie findet ein unschönes Ende. Keines der Schicksale, mit denen er spielt, interessiert diesen Film. Nur was für ein toller Spieler er ist, will er zeigen. Wie virtuos er die Figuren verschiebt, die Zeiten ineinander schlingt, das Clevere auf das Clevere häuft. Spielerisch ist das nicht, sondern verbissen und auf Kontrolle fixiert. Nolan schafft immer nur die Sorte Unordnung, von der er glaubt, dass er sie virtuos aufräumen kann. Man muss sich ihn als fanatischen Zauberwürfelzurechtdreher vorstellen. Und dann sind die Würfel immer größer geworden. (15cp)