11. Juli 2013
2002: Luc Moullet: Les naufragés de la D17 (Frankreich)
Majastres existiert. Eine Gemeinde in Südfrankreich, mit genau zwei registrierten Bewohnern. Hierhin verschlägt es Luc Moullets Abweichungsfantasie. Ein Mann ist unterwegs, in wissenschaftlicher Absicht unternimmt er eine Rallyefahrt. Die endet abrupt. Die Straßen sind nicht geteert. Steine, wohin man blickt. Nur mit der Einsamkeit ist es nicht weit her. Ein Filmteam, eine Gruppen Soldaten, die sich im Irakkrieg wähnen und von den zwischendurch eingeblendeten Zeittafeln in diesem Irrglauben unterstützt werden. Ein Astronom (Mathieu Amalric) mit seiner Frau. Die Begleiterin des Wissenschaftlers/Rallyefahrers. Immer voller: Majastres. Immer absurder: das Geschehen. Verwicklungen, aus denen nichts folgt. Leute treten auf und gleich wieder ab. Man kann streiten, ob das nun ein Film ist, der im Lauf seiner Spielzeit zerschellt, oder einer, der von Anfang an schon zerschellt ist. Moullet serviert das jedenfalls trocken. Alles. Auch den Sex in der Scheune. Die Ziege schaut zu. (65cp)